Westfälische Nachrichten über die Versteigerung von Fahrzeugen, Werkstatteinrichtungen, Spezialwerkzeuge, Hebebühnen, Regalanlagen, Kleinmaschinen, SchnäppchenMünster. Ausverkauf im Minutentakt: Auktionator Jürgen Oliver Ziegler schwingt im ehemaligen Kiffe-Autohaus den Hammer. Mobiliar, Werkzeug und Autos aus der Insolvenzmasse werden versteigert. Zum Ersten, zum Zweiten - und ein Verbandskasten mit Wandhalterung ist an Bieter-Nummer 147 verkauft. 36 Euro spült das gute Stück in die Kasse. Der Auktionsanfang ist gemacht. Dann geht es Schlag auf Schlag. 100 bis 150 Positionen möchte Ziegler pro Stunde versteigern. Rund 1300 bis 1500 Positionen enthält sein Versteigerungskatalog.
"Jedes Teil im Haus wurde gezählt", sagt Insolvenzverwalter Michael Mönig. Jetzt kleben überall Nummern an Regalen, auf Werkzeug, an Maschinen und Fahrzeugen, an zig Reifen und selbst am Stuhl des Auktionators. Alles kommt unter den Hammer. Insolvenzverwalter Mönig, der die Versteigerung dem Profi Ziegler überlässt, hofft, dass die Halle am Ende leer ist. Für Hobbyschrauber, Kfz-Spezis, Oldtimerfans und Fahrzeugnarren ist die Insolvenz-Versteigerung im ehemaligen Kiffe-Autohaus am Albersloher Weg ein "Festtag". Für die ehemaligen Kiffe-Mitarbeiter ein trauriger Abschied.
5000 Anfragen aus der ganzen Bundesrepublik erreichten Auktionator Ziegler allein in den vergangenen Tagen. Das Interesse ist riesig, die Sitzplätze in der alten Fahrzeughalle reichen nicht aus. Aufgrund des Andrangs muss der Versteigerungsbeginn sogar verschoben werden. Alle sollen eine Chance haben. Bieter aus dem Ausland lassen sich telefonisch zuschalten. 600 Parkplätze rund um das Firmengelände wurden für die Auktion angemietet und sind am Nachmittag restlos belegt. Mönig rechnet morgens vorsichtig mit 1500 Interessenten, am Nachmittag stehen die Bieter Schlange. Aber nur Bares ist Wahres - wer seinen Einkauf mitnehmen möchte, muss gleich zahlen.
Vor allem Oldtimern standen bei zahlreichen Bietern im Mittelpunkt des großen Interesses. Lukas Ihorst und Christian Langela haben ihr Geld noch in der Tasche. Beide kommen aus Bocholt. Die Hobbyschrauber haben eine Hebebühne im Blick und sich als Limit 700 Euro gesetzt. Der technische Leiter eines Autohauses aus dem Kreis Coesfeld kann dagegen "alles gebrauchen". Joachim Ryschka ist selbstständig und betreibt eine Werkstatt in Recklinghausen. Er schaut sich nach Werkzeug um, aber so eine Versteigerung sei immer Glücksache, meint er. Wenn es nicht klappt, dann geht's zur Freude von Sohn Felix und Ehefrau Bärbel halt in den Zoo.
Jede Menge Schnäppchenjäger nehmen eine heiße Spur auf. Viele sind Profis. "Vieles, was hier gekauft wird, taucht bei Ebay wieder auf", behauptet einer von ihnen. Autos haben sie genug, meinen dagegen Jan Opas und Leslav Kostneva aus Polen. Sie betreiben in der Nähe von Lodz eine Werkstatt und suchen Werkzeug und Reifen.
Jürgen-Oliver Ziegler zieht den Versteigerungsmarathon währenddessen durch. Seine Stimme lässt zwar nach, aber er lässt nicht locker. Menschen wie Gunnar Simon, Betreiber von vier Autohäusern, warten und hoffen. Aber Simon möchte sich auf keinen Fall von einer Versteigerungseuphorie mitreißen lassen, wie er sagt, häufig werde dann nämlich über dem Neupreis gekauft. Rainer Köckemann und sein Werkstattmeister aus Ostbevern sind ebenfalls vorsichtig. Sie sind an 100 Positionen interessiert. Aber nur, wenn es passt.
Neue Osnabrücker Zeitung über die Versteigerung bei Osmo. Versteigert wurden Holzbearbeitungsmaschinen, von der Schleifmaschine, Presse, Säge, Kantenanleimmaschine,
Fräse, Bohrautomat, Stapler, Furnierschere, Dickenhobel, CNC-Bearbeitungszentrum, Doppellendprofiler, Kompressor, Spritzmaschine, Trockenkanal, Zerhacker bis zur Hobelanlage.Mit der gestrigen Insolvenzversteigerung des Osmo-Werkes ist ein weiteres Kapitel der einst mächtigen Papenburger Holzverarbeitungsindustrie zugeschlagen worden. Einige der zuletzt 180 Mitarbeiter mussten gestern miterleben, wie Auktionator Jürgen Oliver Ziegler ihre Maschinen und Anlagen unter "den Hammer brachte".
Die Kaufpreise für die über 200 Angebote reichten von 120 Euro für ein selbstgefertigtes Reinigungsbecken bis zu 130.000 Euro für eine komplette Hobelanlage. Hier betrug das Anfangsgebot 85.000 Euro. Kommentar eines ehemaligen Mitarbeiters: "Die ist erst wenige Jahre alt und hat das vierfache gekostet." Auktionator Ziegler aus Gronau war trotzdem mit dem Erlös zum Beginn der Versteigerung sehr zufrieden: "So gefällt uns das. Ein guter Beginn." Unter den rund 200 Interessierten waren auch Bieter aus Polen und Russland. Sie trieben die Preise mit ihren Geboten gerade bei den Großanlagen gegenseitig nach oben. So wird auch die "Hobelanlage sechs" (Kaufpreis: 105.000 Euro) demnächst in Osteuropa wieder ihre Produktion aufnehmen. Ein Interessant aus Österreich hatte es auf eine Profil-Schleifmaschine abgesehen. Er ließ per Telefon mitsteigern. Das Anfangsgebot lag hier bei 4500 Euro. Der Firmenchef aus dem Alpenland musste sich jedoch schließlich bei 12000 Euro einem Betriebsinhaber aus Kanada geschlagen geben.
Auktionator Ziegler kannte die mobilen Anlagevermögen des Papenburger Holzverarbeitungswerkes ganz genau. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens hatte er von der Farbbehandlungsanlage bis zum Feuerwehrwagen alles genau in Augeschein genommen. "Wir haben daraufhin einen Katalog erstellt und weltweit 4500 Kunden angeschrieben", teilte er auf Anfrage unserer Zeitung mit. Zudem konnten sich Kunden über das Internet informieren. Auch die Büroausstattung und der Fuhrpark gingen gestern unter den Hammer.
Das rund 20 Hektar große Areal an der Seeschleuse selbst wurde jedoch noch nicht versteigert. Es wird auf dem freien Markt verkauft. Laut Ziegler gibt es "ein großes Interesse für das Industriegelände". Am 15. Mai wird er zudem einen Teil des Hauptwerkes von Ostermann-Scheiwe (Osmo) in Münster an den Mann bringen.
Münstersche Zeitung über die Versteigerung von Römer Motors. Versteigert wurde die Werkstatteinrichtung mit Fahrzeughebebühnen, Maschinen, Werkzeug, Spezialwerkzeuge, Regalanlagen, Schwerlastregale, KleinmaschinenMÜNSTER Vom Inventar des insolventen Autohauses Römer Motors an der Borkstraße ist kaum noch etwas übrig. Maschinen, Schreibtische, Elektrogeräte, Spielecke, Küchen, Fahnenstangen und vieles mehr versteigerte Auktionator Jürgen Oliver Ziegler am Mittwochvormittag an interessierte Bieter. Das Inventar des insolventen Autohauses Römer Motors an der Borkstraße kam heute unter den Hammer. Der Nissan-Händler gingen gab seinen Betrieb Anfang Juli auf. Eine Aktion, die laut Ziegler "besser als erwartet" gelaufen ist. So sei zum Beispiel ein Hochdruckreiniger über Neuwert versteigert worden. Nachdem der Nissan-Händler Römer Motors im Frühjahr den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Münster gestellt hatte, gingen dort Anfang Juli endgültig die Lichter aus.
NRZ über die Versteigerung bei FILCO. Versteigert wurden Stapler, Drehmaschine, Fräsmaschine, Metallverarbeitungsmaschine, CNC-Maschinen, Fahrzeuge.Seit Wochen ist der Parkplatz an der Fertigungshalle des insolventen Staplerbauers Filco im Hafen wieder voll besetzt. Seit acht Uhr herrscht Hochbetrieb. Zwei ältere Männer schleppen einen Schreibtisch aus der Halle. Für nur 10 Euro ist das ein echtes Schnäppchen.
Nachdem klar wurde, dass Filco nicht mehr zu retten ist, wird die riesige Fertigungshalle zur Resterampe. Inventar sowie Produktionsmittel und Materialien wurden zu über 1200 Positionen zusammengeschnürt, die der Gronauer Auktionator Jürgen Oliver Ziegler in einer bis zum Abend währenden Mammutveranstaltung versteigert.
